frauenkicker

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frauenkicker

Die Auseinandersetzung mit dem Thema Frauenfußball hat Dorothee Bielfeld zur Realisation von frauenkicker geführt, einer installativen Arbeit mit dem Schwerpunkt Interaktion. Daher bieten drei in der Ausstellung platzierte Kickertische den Besuchern Gelegenheit, aktiv zu werden und selbst eine spezielle Art von Fußball zu spielen, die zu einem kommunikativen Erlebnis wird. ... Zudem hat die Künstlerin 66 Holzrohlinge an Frauen mit dem Auftrag zu femininer, wenn möglich auch ethnischer, Gestaltung vergeben. Das Resultat, ein genuines Genderprodukt, zeigt ein von Differenz und Vielfalt geprägtes Erscheinungsbild, es konterkariert die Konformität der bekannten Stereotypen und lädt demonstrativ zu einem überraschend unbeschwerten Umgang mit dem Thema Fußball ein. ... Die normative Standardisierung des bisher ausschließlich männlich determinierten Bildes löst Dorothee Bielfeld zeitgemäß auf zugunsten eines facettenreichen Gegenbildes mit weiblichen Teamplayern. Mit einem vermeintlich einfachen Kunstgriff bricht sie tradierte Strukturen auf, um mit dem Rollenwechsel nicht nur vehement für den Frauenfußball zu plädieren, sondern auch um allgemein dem Fußball ein hohes Maß an integrativer Kraft zur Völkerverständigung zu überantworten. Im Vordergrund stehen nunmehr Andersartigkeit und Multikulturalität einer Weltgesellschaft, von der positive Signale mit durchaus visionärer Wirkung ausgehen.

Dr. Elisabeth Kessler-Slotta


Ort: Kunstmuseum Bochum
Jahr: Mai - Juli 2011
Daten: 3 Kickertische mit 66 individuell gestalteten Kickerfiguren
Rahmen: Ausstellung Zwischenbilanz - Halbzeit (bochumerkünstlerbund)
Fotografie: Christiane Hantzsch, Berlin

Mit freundlicher Unterstützung von Bengt-Olaf Weichsel.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.




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