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Der Entwurf memory reagiert spielerisch und symbolisch auf die Situation des Innenhofs im Bundesarchiv Berlin. Ziel der Arbeit ist es, mit einem räumlich überzeugenden Entwurf einen Bezug zur Gebäudenutzung Archiv herzustellen und an die Geschichte des Ortes zu erinnern. Wichtige Merkmale eines Archivs sind für uns das Ermöglichen von Erinnerung, Gedächtnis, Andenken und Speicher. Diese Begriffe werden in der englischen Sprache mit dem Wort ‚memory’ bezeichnet. Memory ist auch die Bezeichnung für ein Gesellschaftsspiel, das sich mit Erinnerung auseinandersetzt. Das Spiel Memory besteht aus quadratischen Spielkarten, von denen immer zwei identisch gestaltet sind und als Pärchen zusammengehören. Der Entwurf memory teilt den quadratischen Innenhof in 81 quadratische Felder à 4 x 4 m ein. Diese Felder werden unterschiedlich in Anlehnung an das Memoryspiel gestaltet. Felder mit ‚aufgedeckten Kärtchen’, also solche mit sichtbarem Bildmotiv, werden mit Pflanzen, Naturstein und Licht gestaltet und entsprechen symbolisch dem Inhalt des Archivs mit seinem vielfältigen aber sehr speziellen Material, das hier gesammelt, geordnet und zur Einsicht aufbereitet wird. Felder mit ‚verdeckten Kärtchen’, bei denen die einheitliche Rückseite sichtbar ist, werden als Holzplattformen ausgebildet und stehen symbolisch für das noch nicht gesichtete Material im Archiv, das Verborgene. Felder ohne ‚Kärtchen’, wo im Spielverlauf bereits Kärtchen entnommen wurden, sind mit wassergebundener Decke befestigt und stehen für geschichtliche Ereignisse, die nicht dokumentiert sind.


Ort: Bundearchiv Berlin, Innenhof
Jahr: 2009
Partner: Ute Aufmkolk, Landschaftsarchitektin Essen

Rahmen: Internationaler interdisziplinärer Realisierungswettbewerb, Endrunde
Fotografie: Hubertus Schüler, Bochum (Modellfoto)




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