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verlustraum/ lichtraum Die künstlerische Auseinandersetzung mit der Aufgabe zur
Gestaltung des Antifaschismus-Mahnmals reagiert mit der zweiteiligen
Arbeit verlustraum/ lichtraum, die das unfassbare
Grauen der Vergangenheit und die unbestimmte Zukunft darstellt.
Innerhalb des beschaulichen Haines, in der Achse des Bahnhofsportales, inmitten des alltäglichen Lebens öffnet sich die Erde. Ein angeschnittener kugelförmiger Hohlraum, der unter die Platzoberfläche greift, konfrontiert die Passanten mit bedrohlicher Leere. Durch die kantenlose, gewölbte und schwarz pigmentierte Oberfläche ist der Hohlraum in seiner Dimension nicht erfahrbar. Ein tiefschwarzes unergründliches Loch, Symbol für das unfaßbare Grauen und den Verlust. Die Kante der Öffnung läuft spitz aus. Der Boden unter den Füßen scheint dünn und wirkt zerbrechlich. Das zurückgeneigte gläserne Geländer bietet keinen Halt- droht vielmehr selbst in die Tiefe zu fallen. Neben der symbolischen Verkörperung des Grauens konfrontiert die Skulptur die Menschen mit einer physischen Gefahr. Der zweite Teil der Arbeit ist ein kreisförmiger mit Leuchtmitteln versehener Bodenschlitz im Südwesten des Haines. Bei Dunkelheit entsteht ein von Licht umhüllter Raum. Das Lichtvolumen ist ambivalent und steht für die Indifferenz des Zukünftigen. Durch den verletzten Boden wird die Gefahr einer Wiederholung der Geschichte vergegenwärtigt. Der lichtraum ist ein potentieller verlustraum. Als Lichtkreis symbolisiert er aber auch Hoffnung und Gemeinschaft. Ort: Bahnhofsvorplatz Salzburg Jahr: 2001 Partner: Dipl.-Ing. Frank Ahlbrecht Ausstellung: Galerie 5020, Salzburg internationaler Wettbewerb Antifaschismus-Mahnmal Salzburg, Endrunde Es ist eine Dokumentation der Stadt Salzburg erschienen (ISBN 3-900213-01-1) |